Eigentlich wollte ich nur für 2 Nächte nach Plett – so wie es die Einheimischen nennen – aber das Unwetter, um nicht zu sagen, der abartige Sturm und Regen, veranlassten mich eine Nacht anzuhängen. Das ist der Vorteil wenn man alleine reist. Man kann tun und lassen was man will, wo man will und wie lange man will. In Plettenberg Bay und Umgebung kann man unendlich viel unternehmen. Leider war ich die letzten Tage nicht besonders gut drauf und hatte wenig Muse mir irgendwas anzuschauen (von attraktiven Surfern mal abgesehen) oder irgendwohin zu fahren. Und so waren meine Tage in Plett recht beschaulich. Angefangen mit einem herrlichen, gemütlichen und ausgelassenen Abend mit Helga und ihrer Familie in „The Fat Fish„. Dem besten Fischlokal der Stadt, direkt am Strand. Es war toll Helga wieder zu sehen. Das liebe ich an den Menschen in Südafrika. Sie haben keine Berührungsängste, die Begegnungen sind jedes Mal unglaublich herzlich und es spielt keine Rolle wie lange man sich nicht gesehen hat. Mit den attraktiven Jungs von Dolphin adventures ging es gestern zum Kayaking bei einer Wassertemperatur von 14° C. Brrrrr. Aufgrund des Unwetters tags zuvor, war das Wasser leider arschkalt. Keine Temperatur für süsse Delfine oder kleine Wale zum planschen. Kann ich verstehen. Mir war auch nicht gerade mega warm. Aber etwas Sport schadet nie und die Aussicht war atemberaubend schön. Insgesamt sind wir circa 5-6 Kilometer gepaddelt und waren 2 Stunden unterwegs.
na wenn da kein Pony in der Küche steht.
Den restlichen Nachmittag habe ich am Strand gedöst und mir dann auf dem Felsen ein kleines Picknick gegönnt mit Cider und frischen Biltong (mit dicker Fettschicht). Sehr lecker. Heute ging es mit Offshore Adventures raus zu der Insel, wo circa 4000 Seehunde leben. Das Wasser war mittlerweile wieder 20° C warm. Immer noch nicht der Brüller aber immerhin. Schliesslich hiess das Motto heute: 30 min schwimmen und schnorcheln mit Seehunden. Yeeeahh! Mein Tattoowierer in JayBay meinte noch, ob ich irre wäre, denn Plett wäre einer der Kinderstuben von weissen Haien. Naja, bei einem Autounfall oder an gebrochenen Herzen kann schliesslich jeder sterben. Aber es waren keine Haie in Sicht und unserer Guide hatte so ein „Ding“ am Bein, was irgendwelche Töne von sich gibt, welche die Haie wohl nicht mögen. Die 30 Minuten vergingen wie im Flug und es war unglaublich lustig. Die Seehunde sind zum brüllen komisch und haben irgendwie auch nur Unsinn im Kopf. Und sie sind unglaublich weich, fast schon flauschig. Wen’s interessiert – auf Facebook habe ich ein Video reingestellt. Plettenberg Bay ist eine Reise wert und wenn man nicht gerade so traurig ist wie ich, lohnt sich Stormriver, der nahe gelegene Nationalpark aber auch der riesengrosse „Bird Garden“. Naja, beim nächsten Mal. Dann hoffentlich wieder mit leichterem Herzen. Übernachtet habe ich übrigens in T’Niqua Stable Inn – einen unglaublichen tollen B&B. Das kleine Pony „Wuff“ kennt sogar den Weg in die Küche. Es ist immer gut zu wissen, wo man was leckeres zu essen herbekommt. Wer gerne reitet, ist hier bestens aufgehoben aber auch sonst ist es ein unglaublich toller Ort. Die Gastgeber sind so etwas von herzlich und liebenswert. Sehr zum wohlfühlen. Die Dame des Hauses spricht sogar deutsch. Als Gast gehört man quasi zur Familie. Man trinkt Cappuccino zusammen, redet über Gott und die Welt und bekommt jede Menge Tipps, was man alles unternehmen kann. Einfach nur schön. Heiraten kann man hier übrigens. Alles in allem, waren es wunderschöne Tage in Plett. Und wenn ich wiedermal in Südarfika bin, werde ich mit Sicherheit wieder hier anhalten. Denn es lohnt sich. Schon aufgrund der tollen Menschen, die hier leben.