Schlagwort-Archive: Südarfika

Verrückte Wendungen

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Heute morgen sah der Tag noch aus, als wenn die Erde heute untergeht. Ich war mir sicher, ich würde den ganzen lieben langen Tag in meinem Schlafanzug verbringen, Postkarten schreiben, Filme schauen, lesen und Fotos bearbeiten. Aber da hatte ich die Rechnung ohne Jo’Burg gemacht. Kurz nach dem Mittag riss die Wolkendecke auf und hervorkam der blauste Himmel ever inklusive warme Sonnenstrahlen. Nachdem ich meine Wäsche gewaschen und die Postkarten geschrieben habe, schmiss ich mich also doch in meine Shorts und ab ging es Richtung Lion-Park. Das dachte ich zumindest. Bis ich irgendwann auf einer Strasse fuhr die ich von früher kannte. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit in einer Stadt mit knapp 4,5 Mio Einwohnern und einer Fläche von 1645 Quadratkilometern, dass man sich auf einmal auf einer Strasse befindet die man kennt? Tja und so kam es, dass ich statt geradeaus zu fahren an der nächsten Ampelkreuzung links abbog, und keine 2 min später im Montecasino parkte, mir meine Safarikamera schnappte und auf dem Weg zum Bird Garden war. Es war ein herrlicher Tag – also perfektes Wetter um Vögel und Co. zu fotografieren. Denn meine neue Kamera und das coole Objektiv bedienen sich leider nicht von alleine und es braucht einiges an Übung bis man die Kniffe raus hat. Ausserdem ist das Tragen der Kamera auch gleichzeitig mein Hanteltraining, denn das Ding ist ganz schön schwer. Und sie ist ein Garant dafür angesprochen zu werden. Die meisten staunen und wollen von mir wissen ob ich ein Fotograf bin. Hihi. Eine gute Kamera macht noch lange kein Fotograf aus mir. Naja, es war auf jeden Fall ein wunderschöner Nachmittag. Zum Abschluss gönnte ich mir noch selbst gemachte Zitronenlimonade und Sushi von Ocean Basket. Ich bin gern in Montecasino. Es ist ein toller Ort, vor allem weil er überdacht ist um man dort auch beim schlimmsten Wetter sich aufhalten kann. Allerdings habe ich meine schwedischen Volunteers vermisst. Via Facebook waren sie aber gedanklich bei mir. Das tat irgendwie gut. Rechtzeitig bei Sonnenuntergang fuhr ich „heim“. Das Licht, die Farben – es war herrlich. Ich genoss die 30 min zurück zum Hotel und schwelge in Glückseeligkeit.

Morgen wird ein voll gepackter Tag, ich muss den Jungs und Mädels im LIon-Park tschüss sagen, wollte kurz bei den Krokodilen vorbei – schauen ob es wieder Babys hat und Schlangen, dann noch kurz ein Abstecher zum Lion & Rhino Reservat und dann weiter nach Ukutula, wo ich mich bis Montag einquartiert habe. Wobei, ich wollte am Samstag noch in den Nationapark Pilanensberg. Puh, das werden volle Tage. Heute kam auch schon die Email vom meinem Volunteering. Montag 10 Uhr Treffpunkt am Airport in Jo’Burg. Das heisst zeitig aufstehen, denn Ukutula sind gut 100 km vom Airport entfernt. Aber was sind schon 100 km – ein Klacks. In diesem Sinne, heisst es jetzt für mich ab ins Körbchen.

Beweisfoto vom mir und meinem Ungetüm :-)

Beweisfoto vom mir und meinem Ungetüm 🙂

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Pelikan im Streit mit einem anderen Federtier. Es ging ziemlich zur Sache.

Pelikan im Streit mit einem anderen Federtier. Es ging ziemlich zur Sache.

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Montecasino – einer der tollsten Orte von Jo'Burg

Montecasino – einer der tollsten Orte von Jo’Burg

Sonnenuntergang auf dem Weg zurück ins Hotel. Herrlich.

Sonnenuntergang auf dem Weg zurück ins Hotel. Herrlich.

Aussicht aus meinem Fenster bei Sonnenuntergang.

Aussicht aus meinem Fenster bei Sonnenuntergang.

Fragen die nach Antworten suchen

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Quizfrage 1:
Nachdem es zu Hause ein Kampf war auf max. 23 kg Gepäck zu kommen (denn die Swiss kennt keine Gnade), blieb meine heissgeliebte und megatolle Sonnencreme mit Bronzeschimmer leider zuhause. Der Grund? Zu schwer. Und schliesslich kann man so etwas ja vor auch vor Ort kaufen. Nach 2 Tagen Sonne ohne Sonnencreme war das auch dringend nötig. Nun meine Quizfrage: wie ist es möglich, dass man an einer grossen Tankstelle in Broederstroom zwar 4 verschiedene Sorten Vaseline und 6 verschiedene Sorten Bodylotion kaufen kann, aber keine Sonnencreme? Und das in einem Land, wo wenn die Sonne runter kracht, man das Gefühl hat, man sitzt im Backofen bei voller Power mit extra Grillfunktion. Im nächsten Supermarkt ein ähnliches Bild, dort standen gerade mal noch 3 verlassene Flaschen Sonnencreme von Nivea. Natürlich alle ohne Bronzeschimmer. Die Apotheke nebenan, konnte mir gar nicht weiterhelfen. „Out of stock“  war die Antwort und das mitten in der Hochsaison.

Quizfrage 2:
Da fällt mir übrigens gleich noch eine Quizfrage ein. Wieso soll man im Flieger eigentlich die Schuhe ausziehen? Es ist doch so schon arschkalt und zugig. Ich frage mich wie schön das Leben wohl war, ohne Klimaanlagen, die immer viel zu kalt und zu stark eingestellt sind. Meine geliebten Ugg’s mussten aus Gewichtsgründen ja auch zuhause bleiben. Ein Trauerspiel. Das ist das erste Mal Südafrika ohne meine Fellboots. Und im Flieger war das alles andere als lustig.

Also, wer Antworten auf meine Fragen hat, wird mit einem ausgedruckten Foto seiner Wahl (natürlich fotografiert von mir) belohnt. Ich bin gespannt auf die Antworten.

Good news and bad news

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Heute war ein besonderer Tag für mich. Alex hat mir gestern angeboten, das er mich zu Lion Kingdom mitnimmt. Einem Ort, der für Touristen nicht zugänglich ist. Das ist ein sehr sehr grosses Gelände, nur wenige Kilometer von Glen Afric entfernt, was dem Lion Park seit ca. 8 Jahren gehört. Die Landschaft dort ist sehr ursprünglich und dorthin lagern sie ein Grossteil der Löwen aus, die nicht im Lion Park bleiben. Ausserdem kaufen sie zusätzliche Tiere, denn der Lion Park wird nächstes Jahr dort hin „umziehen“. Mehr Platz, mehr Wildnis, mehr Tiere. Ein Ort der Ruhe. Wunderschön. Mittlerweile leben dort zum Beispiel schon 11 Giraffen. Eine Mutter mit ihrem Jungen und viele junge Giraffen die erst ca. 2-3 Jahre alt sind. Da Giraffen nicht auf der Abschussliste von Jägern stehen, kann man eine Giraffe sehr günstig einkaufen. Statt der Anzahlung für mein neues Auto hätte ich mir also auch eine Giraffe kaufen könne. Schade ist mein Garten so klein. Der Preis für so ein wunderschönes Tier ca. 4000 CHF, also ca. 3500 €. Im Vergleich dazu, kann ein Büffel mehrere zehntausend Franken kosten, bis hin zu einem Millionenbetrag.

Good news
Es war ein ganz besonderer Moment als ich „sie“ heute wieder sah – Jameelah. Sie war das kleine Löwenmädchen, was ich vor 3 Jahren mit der Flasche gefüttert und geholfen habe gross zu ziehen. Heute ist sie gross und noch genauso wunderschön wie damals. Und ihr „Sound“ klingt ziemlich angsteinflössend. Alex ist sehr zufrieden mit ihr. Sie steht gerne vor der Kamera und wird oft für Werbezwecke gebucht. Im Moment kriegt sie noch die Pille und lebt mit 2 weissen Löwen  und einer weissen Löwin zusammen. Aber schon bald bekommt sie ihr eigenes Rudel und bekommt hoffentlich viele hübsche Babies.

Bad news
Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Und so erzählte mir Alex heute, dass Gambit (der berühmte Giraffenbulle aus dem Lion Park) dieses Jahr an diesen herrlichen Ort umgesiedelt wurde. Leider starb er circa 2 Monate später. Ein morscher Baum ist abgebrochen und ihm auf dem Hals gefallen. Anscheinend konnte Gambit seinen Kopf nicht mehr hochheben und das ist soweit wie ich das verstanden habe, tödlich für Giraffen, weil der arterielle Druck im Kopf durch die vermehrte Flüssigkeitsansammlung dann zu hoch wird. Er starb wohl ziemlich schnell. Auch über Mara – seine Tochter – haben wir gesprochen. Auch sie starb dieses Jahr. Sie hatten einen Darmverschluss aufgrund der Tatsache, dass sie Plastikbeutel, die nach Mais gerochen haben, gegessen hat. Sie wachte nach der OP nicht mehr auf. Und Alex erzählte mir, dass sie von 3 Tiermedizinern operiert wurde und zwei von ihnen nach der OP weinend rausgerannt sind. Auch im LIon Park blieb kein Auge trocken und alle – vor allem die Tierpfleger – waren tief betroffen. Ein sinnloser Tod, verursacht durch die Unachtsamkeit zweier Volunteers.

Auf dem Weg zu meinem Hotel, sah ich noch Zoe, die wiedermal ausgebüchst ist. Sie hat nicht die selbe Ausstrahlung wie Mara. Aber es ist schön zu sehen, dass wenigstens noch ein Baby von Gambit und Purdy lebt.


2014 geht zu Ende
Es ist der letzte Tag im Jahr und ich verbringe den Abend allein. Das ist das erste Mal in meinem ganzen Leben, und ich weiss nicht, ob ich das ein zweites Mal erleben möchte. Das Essen im Restaurant war zwar gut und ich habe die Zeit für mich genossen, mein Zimmer ist auch toll, ebenso wie die Lounge-Musik überall. Aber es wäre schöner diesen Abend mit jemanden zu verbringen, der einem wirklich nahe steht. Der Abend neigt sich dem Ende. Ich sage Happy New Year und wünsche mir von ganzem Herzen das 2015 ein besseres Jahr wird, als das Letzte.

Mara wiedermal auf Abwegen unterwegs. Das scheint eine typische Giraffenkrankheit zu sein. Denn auch Purdy macht das gerne. Gambit und Mara waren darin auch Spezialisten.

Mara wiedermal auf Abwegen unterwegs. Das scheint eine typische Giraffenkrankheit zu sein. Denn auch Purdy macht das gerne. Gambit und Mara waren darin auch Spezialisten.

Mara's Fellzeichnung ist sehr speziell. Auf dem Rücken hat sie sehr dunkle Flecken. Da hilft auch alles Putzen nichts.

Mara’s Fellzeichnung ist sehr speziell. Auf dem Rücken hat sie sehr dunkle Flecken. Da hilft auch alles Putzen nichts.

Guck guck – ich bins Jameelah. ;-)

Guck guck – ich bins Jameelah. 😉

Good bye Glen Afric

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Ich habe die zwei Tage in Glen Afric wieder sehr genossen. Ein Highlight – neben dem Spaziergang mit den Fantis – war es Sheba wieder zu sehen. Sie lebt mittlerweile in einer kleinen Familie, bestehend aus 2 Löwen und zwei Löwinnen. Vor knapp 4 Wochen hat sie 3 gesunde Löwenbabies zur Welt gebracht. Zwei Mädchen und einen Jungen. Sie ist mittlerweile gut 2 Jahre alt und wiegt um die 100 kg. Im Moment lebt sie in einem separierten Teil innerhalb ihres Geheges, damit sie sich um ihre Jungen kümmern kann. Ich bin wahnsinnig stolz auf sie. Sie ist anscheinend eine liebevolle Mum.

Ein kleiner Fratz, unglaublich niedlich, kerngesund und wohlbehütet

Ein kleiner Fratz, unglaublich niedlich, kerngesund und wohlbehütet

Sheba – mittlerweile 2 Jahre alt. Sie hat sich toll entwickelt und ist eine wunderschöne Löwin geworden.

Sheba – mittlerweile 2 Jahre alt. Sie hat sich toll entwickelt und ist eine wunderschöne Löwin geworden.

Green Market Square

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Mit dem Taxi ging es dann vom Tafelberg zum Green Market Square. Mir war immer noch schlecht, aber ich versuchte das so gut es ging zu ignorieren. Der Markt ist mitten in der Stadt und es herrscht reges Treiben. Die Stände sind bunt und die Verkäufer freundlich und verkaufsorientiert. Ich schlenderte durch die Gassen, hatte aber auch nicht ewig Zeit dafür. Denn schon in 1,5 Std. holt mich mein Taxi vom Hostel ab. Ich kaufte Salatbesteck aus Holz für Dennis und meine Eltern und natürlich bemalte Strausseneier. Das ist ja irgendwie fast ein Muss, wenn man in Südafrika ist. Ich hoffe ich kriege die irgendwie ins Handgepäck, denn wirklich klein sind sie ja nicht gerade. In einem Cafe bestellte ich mir einen doppelten Espresso und eine kleine Schale Eiscreme. Es war mittlerweile 20 vor Eins und so musste ich mich sputen. Ich schnappte mir ein Taxi zum Hostel und dort wartete bereits schon mein Taxifahrer, der mich zum Flughafen brachte.

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Wow! Delfine ….

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Wow! Heute hatten wir den Doppeljackpot. Nicht nur das es einen wahnsinnig tollen Sonnenuntergang gab – nein, am Strand schwamm auch noch ein Schwarm Delfine vorbei. Unglaublich. Genau dort, wo wir sonst jeden Tag surfen. Das in unglaublich und ein überwältigendes Gefühl. Leider konnte ich nicht mehr runter zum Stand, da es schon zu spät war und der Strand dann für uns geschlossen ist…. zu gefährlich. Aber auch aus der Ferne betrachtet, sahen die Delfine unglaublich schön aus. Zum Dinner gabs Seehecht, leckeren Reis, Salat und natürlich ein Cider. Was für ein toller vorletzter Abend.

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Sturzbäche ..

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Hiiiiiilfe! Kaum waren wir von unserem tollen Ausflug angekommen, regnete es Hunde und Katzen. Der Regen hier ist so dermassen kalt – und das im Hochsommer – das man aufpassen muss, sich nicht zu erkälten. Ich war gerade bei den Löwen als es anfing und wartete bei den Fotografen auf mein Fotos, als so heftig das regnen anfing, dass kein Entkommen möglich war. Ich harrte gut 15-20 Minuten dort aus, aber der Regen wollte kein Ende nehmen. Also entschied ich mich loszulaufen. Erstmal bis zum Restaurant. Dort traf ich die auch schon völlig durchnässten Schwedinnen und zusammen rannten wir zu unserem Camp. Es blitze und donnerte und regnete in Strömen. Innerhalb von Sekunden, waren wir bis auf die Unterwäsche durch. Ich schwomm in meinem Salomon-Schuhen und es wurde auch nicht besser, da wir teilweise durch Knöchelhohe Pfützen laufen musste. Oh mein Gott! Im Zelt angekommen, sah ich dann gleich die nächste Katastrophe. Meine Wanderschuhe standen vor dem Zelt und sie waren nicht nur nass, nein – das Wasser stand in ihnen. Wunder, dass sich keine Fische oder Frösche darin befanden. Mein Handtuch, was zum trocken draussen hing – klatschnass. Mein Fenster war nur halb zu und so war meine Tagesdecke nass und ein paar meiner frisch gewaschenen Klamotten auch. Das Wasser stand wiedermal in unserem Zelt, aber was soll´s – das ist Abenteuer pur. Ich ging rasch unter die Dusche und die war heiss-heiss und trocknete mich mit einem nassen Handtuch ab. Die Schwedinnen hatten noch mehr Pech, sie hatten ihre Kopfkissen draussen gelassen, die sie sonst zum Sonnenbaden benutzen. Nachdem wir alle geduscht waren, gönnten wir uns eine heisse Schoggi mit Marshmallows. Sehr lecker!

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