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2:0 für Kapstadt

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Ein langer und aufregender Tag geht langsam zu Ende. Ich habe meinen letzten Tag in Kapstadt sehr genossen. Nach dem Kayaking gabs ein lecker Omlette und Icecoffee in einem kleinen Cafe am Green Market, wo ich gleich noch ein paar Mitbringsel gekauft habe. Danach gings weiter in einen der berühmtesten Botanischen Gärten der Welt – nach Kirstenbosch. Im Birdgarden war ich hingegen nur kurz. Bei einem kleinen Zwischenstopp in Hout Bay habe ich mir tolle Mitbringsel aus dem Ozean besorgt inkl. einer South African Turban Schnecke, wo man den Ozean rauschen hört, wenn man sie ans Ohr hält. Dort wehte der Wind allerdings so stark, das die Straße voller Sand war. In Camps Bay war es nicht anders. Ich entspannte mich ein wenig am Strand und genoss die Aussicht aber der starke Wind sorgte dafür das der Sand wie ein grobes Peeling im Gesicht wirkte und ich befürchte das wirklich jede Stelle meines Körpers sandig ist. Ich hoffe es hat genug warmes Wasser im Hostel. hihi. Im La Belle lachten mich ja letztens schon die Muscheln in Rahmsoße mit Knoblauch an. Heute gönnte ich mir diese kleine Vorspeise als Dinner und dazu, welche eine Frage, ein neuer Cocktail. Beides unglaublich lecker. Mit der Aussicht sowieso. Nebenbei hab ich in der SA-Elle einen interessanten Artikel über New York gelesen. Da muss ich auch unbedingt mal hin. Eigentlich wollte ich erst duschen, mich umziehen und etwas zurecht machen bevor es auf die Kanalfahrt geht und vor allem meinen schweren und vollbepackten Rucksack im Hostel loswerden. Aber daraus wurde nichts, denn die Zeit verging wie im Flug. Also war ich wieder an der Warerfront, lief einmal um den Block, wo hinter dem 6 Sterne Hotel die Anlegestation für die Kanalfahrt war. Einmal hin und zurück, die müden Beine etwas ausruhend und staunend welche schöne Flecken Kapstadt doch hat, wünschte ich mir ich könnte noch länger hier bleiben. Zurück an der Waterfront, entschied ich spontan hier zu bleiben, den Sonnenuntergang abzuwarten und mir noch ein Glas Dessertwein vom ältesten Weingut Südafrikas, dem Klein Constancia, zu gönnen, welches ich vor 3 Jahren besucht habe. Das Wetter war herrlich all die Tage und auch jetzt genieß ich einen freien u d klaren Blick auf den Tafelberg und Signal Hill. Für die Einheimischen steht der Tafelberg u.a. für Freiheit und Unabhängigkeit. Das Motto meines heutigen Tages hat Nelson Mandela übrigens in einem Wort zusammengefasst: Überwinden! Und das werde ich. Meine eigenen Grenzen, die Traurigkeit, den Verlust und ich hoffe auch die Wut und Enttäuschung. Kapstadt ist der ideale Ort um neuanzufangen und nach vorne zu blicken. Schaue nie zurück und greife nach den Sternen, wird mein Mantra für 2015 und die Erinnerung an die 4 Wochen in meinem geliebten Südafrika werden mir die Kraft dazu verleihen. Morgen geht’s nochmal mit dem Kayak raus aufs Meer und von da dann direkt zum Flughafen. Schon verrückt wie schnell die Zeit hier vergeht. Aber es ist meistens eine sehr glückliche Zeit, wenn man es schafft sich zu überwinden. Jetzt heißt es ab unter die Dusche und danach ins Bett. Morgen wird es spannend wenn ich meinen Koffer packe, denn ich hatte herzu schon 23 kg plus 8 kg Handgepäck und es ist defintiv nicht weniger geworden.

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Weingut Groot Constantia

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Ich entschied mich dann für einen Abstecher zu der Weinroute, wo man das älteste Weingut Südafrikas besichtigen kann. Das Anwesen war riesig und wunderschön. Und hier schien sogar die Sonne und es war trocken. Hurra. Ich zahlte die 20 Rand Eintritt und schaute mir dafür das Haupthaus an, was eingerichtet war wie früher. Vor allem die alten Küchen mit ihren offnen Feuerstellen haben es mir angetan… Um 12 Uhr ging es zur Weintour für 38 Rand. Unser Guide war total lustig und erzählte uns interessante Geschichten über die Weinherstellung. Das Weingut ist bekannt für ihre super Qualitätsweine, dass heisst sie produzieren relativ wenig im Verhältnis zur Grösse des Anbaugebietes. Nach der Verkostung der 5 Weine war ich allerdings leicht angetrunken. Man sollte meinen, nach den 10 Tagen im Island Vibe in J´Bay sei ich etwas mehr gewohnt und quasi abgehärtet – aber Pustekuchen. Puh! Ich hätte vielleicht doch die 2 Scheibe Toast zum Frühstück essen sollen. Der Wein war geschmacklich ein Highlight, aber die dazu gereichten Snacks schützen mich nicht davor, dass ich die restliche Besichtung des Weingutes etwas „torkelnd“ absolvierte. Los ging es mit dem Historischen Bad. Eine besondere Herausforderung, zumal ich – in meinem Zustand – 400 m bergauf laufen musste. Das „Bad“ – ein übergrosser Pool – war schön. Aber leider war kein Wasser drin. Auf dem Weg dahin sah ich jede Menge Eichhörnchen. Sehr süss. Dann ging es weiter zu den Rebstöcken. Die Schilder die hier und da standen, waren eindeutig. Es war nicht gestattet die Reben anzufassen. Na dann! Aber was ist mit einer Rebe, die auf dem Boden liegt? Fällt die auch in diese Regel? Ich entschied, dass sie von der Regel ausgeschlossen war. Zumal ich zu neugierig war. Mir hatte mal jemand gesagt, dass Weintrauben zum Weinanbau super sauer sein sollen und das sie alles anders als lecker sind. Also kein Vergleich mit Weintrauben zum Essen. Daher näherte ich mich der Rebe die auf dem Boden lag, auch nur sehr langsam und ich haderte etwas mit mir ob ich wirklich eine Traube probieren soll. Aber die Neugier siegte. Und ich wurde belohnt. Von wegen das schmeckt nicht. Die Trauben waren zuckersüss und hatte die Säure und den Nachgeschmack von Johannesbeeren. Sehr lecker. Ich naschte ein paar und ging dann rasch weiter. Blieb allerdings nach 10 Metern stehen und entschied mich, noch ein paar mehr zu naschen und kehrte noch mal um. Die waren einfach zu lecker. Danach ging es zielgerichtet zum Restaurant. Ich brauchte dringend eine Kleinigkeit zum Essen. Der Kellner kam auch gleich mit der riesengrossen Weinkarte aber ich winkte ab und erklärte ihm, dass ich bereits 5 Gläser getrunken hätte, und mein Tagespensum bereits erreicht ist. So ass ich ein Carpaccio, dazu etwas Brot und ein Ginger Ale. Tja und dann sass ich auch schon wieder im Bus zurück zur blauen Route, denn vor mir lag noch eine lange Fahrt durch Kapstadt und die Zeit verging wie im Flug.

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Montecasino oder die Nacht mit GG

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Nach der heissen Dusche – Gott war der Regen kalt – spielten wir noch kurz Karten, bevor es zum letzten Mal ins Montecasino ging. Billy holte uns pünktlich 18 Uhr ab. Ich hatte nur eine Scheibe Toast mit Spiegelei zum Frühstück, denn irgendwie war ich nicht hungrig obwohl ich hungrig war. Das lag wahrscheinlich daran, dass ich traurig war und schon den ganzen Tag mit den Tränen kämpfte, denn die Vorstellung gehen zu müssen, erschien mir unerträglich. Klar, ich freute mich auf das Surfcamp und das Meer aber der Preis, dafür den Lion-Park, die Tiere und meine neuen Freunde verlassen zu müssen, erschien mir einfach zu hoch. Im Montecasino angekommen, ging es daher auch schnurstracks Richtung Restaurants. Wir haben auch gleich eins gefunden. Wir bestellten uns 2 Körbe mit italienischem lauwarmen Brot und eine Flasche Wein. Und da eine Flasche für 4 Mädels ja nicht gerade sehr viel ist, bestellte ich gleich noch eine Zweite. Interessanterweise trinken meine Schwedinnen aber nur wenn sie ausgehen. Zum Essen sind sie zurückhaltend wie ein Lamm. Naja so blieb mehr für mich übrig. Ich bestellte uns aber auch noch eine Flasche Wasser dazu, denn ich hatte wirklich Durst. Da ich den ganzen Tag ja quasi nix gegessen hatte und wir den Wein vor dem Hauptgang angefangen haben zu trinken, schlug der natürlich ein wie ein Bombe. Ups, ich war betrunken. Meine Spare ribs waren lecker und der Wein im übrigen auch. Ich wusste garnicht, dass man Eiswürfel zum Weiswein dazu serviert bekommt. Während des Essens sahen wir einen Mann mit Ballons rumlaufen. Wir machten noch unsere Witze darüber, das ein Einhorn doch toll wäre. Und bereits kurze Zeit später kaufte ich uns ein. Meine 300g Spare ribs mit Reis und Gemüse kamen 89 Rand, mein neues Haustier glatte 90 Rand. Puh! Ein teures Einhorn. Aber schliesslich sind diese ja auch selten und so hat halt alles im Leben seinen Preis. Und wie jedes Haustier brauchte auch unser Einhorn einen Namen. Ich nannte es GG (Tschitschi). Das war ein Insiderwitz, denn so nannte ich immer George, einen der Mitarbeiter im Lion-Park. Das GG stand für „Gay George“ obwohl George alles andere als Gay war. Aber wie gesagt, dass ist ein Insiderwitz. Angie band mit GG um das Handgelenk damit ich es nicht verlieren konnte, und los ging unsere Tour durchs Montecasino. Wobei wir dermassen müde waren – kein Wunder, unsere letzte Nacht war ja auch verdammt kurz mit nur 4 Stunden, dass wir das Taxi bereits für 21 Uhr bestellt hatten. Die Zeit bis dahin nutzen wir mit Bummeln und lustigen Fotos machen mit GG. Irgendwann fing es wieder zu regnen an. Unsere Taxifahrt, 4 Mädels plus ein Einhorn kostete das Gleiche wie hinzu (150 Rand). Allerdings war es doch ziemlich eng auf dem Beifahrersitz, wenn man ein Einhorn auf dem Schoss hat. was nicht angeschnallt ist.

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